Tension Spline

 
  • Eine andere Variante der Spline-Interpolation ist der Tension-Spline (Spline unter Spannung). Das physikalische Modell dieses Splines ist die elastische (interpolierende) Linie unter Zugspannung. Dieser Spline ist definiert durch die Forderungen
    s(x)=si(x) für xi<=x<=xi+1
    si"(x)-p2si(x)= ((xi+1-x)*(Mi-p2yi)+(x-xi)* (Mi+1-p2yi+1))/(xi+1-xi)
    für xi<=x<=xi+1
    Mi = s"(xi)
    si(xi)=yi, si(xi+1)=yi+1
    s"(x0)=0, s"(xN)=0,
    s'i(xi+1)=s'i+1(xi+1), i=0,...,N-1

  • s ist also zweimal stetig differenzierbar und die einzelnen Stücke sind durch eine lineare Randwertaufgabe 2. Ordnung bestimmt, die homogene Lösung besteht aus exp(-p*x) und exp(p*x). s selbst setzt sich in jedem Intervall also aus einer linearen Funktion und einer Linearkombination von exp(-p*x) und exp(p*x) zusammen. Gleichwertig dazu kann man auch sinh(p*x) und sinh(p*(x+deltax)) benutzen, wie das hier geschieht.
  • Mit wachsender Zugspannung p nähert sich die Konstruktion dann immer mehr einem interpolierenden Streckenzug.
  • Man kann hier also einen Kompromiß bilden zwischen der Approximationsgüte und der Welligkeit der Interpolationsfunktion.
  • Für p=0 ergibt sich dagegen ein klassischer Spline.
  • Hier wird als Randbedingungen das Verschwinden der dritten Ableitung gefordert.
 

Die Eingaben

 
  • Sie können zwischen der Eingabe eigener (x,y)-Daten und deren Erzeugung durch vorgegebene oder eine eigene Funktion wählen. In ersteren Fall können Sie auch die Textausgabe der Splinedarstellung anfordern.
  • Im anderen Fall experimentieren Sie mit Daten, die aus einer Funktion erst erzeugt werden:
  • Ausgangspunkt für die Interpolation ist dann die Wahl einer Funktion. Hier stehen 5 Voreinstellungen zur Wahl und es besteht die Möglichkeit, eine eigene Funktion in der FORTRAN-Konvention einzugeben.
  • Anzugeben ist die Anzahl der Interpolationstellen. Wichtig: 4 <= n <= 200 !. Die Interpolationsstellen werden dann äquidistant gewählt.
  • Das Intervall, in welchem die Interpolation durchgeführt werden soll.
  • Der Zugspannungsparameter p. Wichtig: 0 <= p <= 50!
 

Die Ausgaben

 
  • Haben Sie eigene Daten eingegeben, erhalten Sie eine Grafik mit dem Spline und Ihren Datenpunkten. Wenn Sie dies angefordert haben, wird auch die Formeldarstellung des Splines angezeigt.
  • Andernfalls wird die gewählte Funktion angegeben.
  • Zwei Grafiken zeigen den Verlauf der Originalfunktion, des Splines bzw. der Differenz dieser beiden Funktionen.
 

Fragen ?!

 
  • Wie wirkt sich eine Steigerung des Zugspannungsparameters aus ?
  • Wie entwickelt sich der Approximationsfehler in Abhängigkeit von der Zugspannung?
 

Das Eingabeformular

 
 

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21.10.2008