Polynomdarstellung nach Knuth

 
  • Knuth hat 1969 gezeigt, daß man ein Polynom p(x) vom Grad n >= 4 mit floor(n/2) + 2 Multiplikationen und n+1 Additionen auswerten kann.
  • Für n=5 sind das z.B. 2 Multiplikationen und 6 Additionen, also weniger als mit dem Horner-Schema.
  • Das Polynom muß dazu in eine besondere Darstellung umgerechnet werden. Diese lautet
    p(x) = (...((q(x+rho)((x+rho)2-z1)+R1) ((x+rho)2-z2)+R2)...) ((x+rho)2-zm)+Rm
  • Dabei ist n entweder 2m oder 2m+1, q(.) ist entweder quadratisch oder linear und zi bzw. Ri sind reelle Koeffizienten, rho wird zur Nullpunktverschiebung benutzt.
  • Mit funktionentheoretischen Methoden kann man zeigen, daß diese Darstellung immer möglich ist, wenn das Ausgangspolynom nur Nullstellen mit nichtnegativem Realteil hat. Dies kann aber durch eine Nullpunktverschiebung immer erreicht werden, wenn man eine obere Schranke für den Betrag der Nullstellen kennt. Dazu wird hier die Schranke von Marden benutzt:
    |z| <= rho=2*max{ |an-i/an|1/i }
    wobei an der Höchstkoeffizient ist. Deshalb erscheint in der Darstellung nicht x sondern x+rho. -rho ist der "Entwicklungspunkt" in der Ergebnisliste. Die zi sind die Nullstellen des Polynoms , das die ungeradzahligen Koeffizienten des (verschobenen) Ausgangspolynoms zu Koeffizienten hat. (Der Beweis, dass die zi stets reell sind (mit Mitteln der komplexen Funktionentheorie) ist ziemlich tiefliegend)
 

Die Eingaben

 
  • Der Grad n des Polynoms. Wichtig: n >= 4.
  • Die Koeffizienten an, ... ,a0. an ist der Hoechstkoeffizient. Wichtig: an*a0 ungleich 0.
 

Die Ausgaben

 
  • Die Originalkoeffizienten.
  • Koeffizienten einer Taylorentwicklung (Zwischenresultat).
  • Koeffizienten des ungeraden Anteils (Zwischenresultat).
  • Die neuen Koeffizienten zi bzw. Ri.
  • Eine Tabelle von Probeauswertungen, bestehend aus den x-Stellen und den Differenzen der Auswertungen des Polynoms in der Originaldarstellung und in der Knuth-Darstellung.
 

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19.12.2008