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Lineare Ausgleichsrechnung:QR und Normalgleichungen |
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- In der linearen Ausgleichsrechnung wird die euklidische Länge
des Residuenvektors
r = Ax - b
zu gegebener Matrix A und rechter Seite b bezüglich
x minimiert. Häufig entsteht diese Aufgabe so:
es ist eine Ansatzfunktion
F(x;p)=p0phi0(x)+...+pnphin(x)
gesucht, die einen gegebenen Datensatz von N "Meßpunkten"
(xi,yi) im Sinne
der Methode der kleinsten Fehlerquadrate möglichst gut approximiert.
Die phii sind dabei fest vorgegeben. Es wird also
Summe(F(xi;p)-yi)2 bezüglich p minimiert.
Setzt man die
Elemente einer N*(n+1) Matrix Ai,j gleich
phij(xi), dann lautet die Lösung mit
Hilfe der sogenannten Normalgleichungen (das Gleichungssystem, das man
erhält, wenn man den Gradienten der Summe gleich null setzt)
A'Ap = A'y
Dabei ist .' die Transposition und y der Vektor der Werte
yi.
Mit der QR-Methode wird A zerlegt in das Produkt einer orthonormalen
Matrix Q' und einer oberen Dreiecksmatrix R mit
N-n-1 angehängten Nullzeilen und man erhält p
direkt aus einem System der Form Rp=(Qy)1,...,n .
- Dabei müssen mindestens so viele "Meßpunkte" wie Koeffizienten
vorliegen (N >= n+1), sonst kann die Lösung nicht eindeutig sein.
- Bestimmt werden die Koeffizienten p0,...,pn der Ansatzfunktion
F, die linear von diesen Koeffizienten abhängt.
- Die beiden gängigsten Verfahren der linearen Ausgleichsrechnung sind
die Lösung der Normalgleichungen und das QR-Verfahren.
- Das QR-Verfahren nach Householder ist numerisch stabiler als
das Aufstellen und Lösen des Gauß'schen Normalgleichungssystems.
- Hier haben Sie die Möglichkeit entweder Matrix und rechte Seite
vorzugeben oder aber aus einer Liste von vorgegebenen Ansatzfunktionen sich
ein Problem konstruieren zu lassen.
- Wenn Sie mit eigenen Ansatzfunktionen arbeiten wollen, können
Sie das Gauss-Newton-Verfahren (-> nichtlineare Gleichungen) benutzen, das
im linearen Fall nur einen Schritt benötigt und in der hiesigen Variante
die Householderzerlegung benutzt.
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Die Eingaben |
| Version eigene Matrix und rechte Seite: |
| - Zeilen- und Spaltenzahl der Matrix
- Matrix und rechte Seite gemeinsam, zeilenweise
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| Version Problemgenerierung: |
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- Um sinnvolle Ausgleichsprobleme künstlich zu erzeugen,
wird hier zunächst eine
Ansatzfunktion mit exakten Koeffizienten p vorgegeben.
- Aus dieser Funktion wird in einem Intervall [a,b]
eine Menge von N "Meßpunkten" durch Störung mit einem
anzugebenden Fehlerlevel errlev erzeugt. Mit diesen künstlichen "Meßpunkten" werden dann
neue Koeffizienten zu den Ansatzfunktionen bestimmt.
- Die "Meßpunkte" werden im Intevall [a,b] äquidistant erzeugt mit
y = F(x;p0,...)+2·(½-r)·errlev·y_max_abs.
Dabei ist r = r(x) eine Zufallszahl aus (0,1) und y_max_abs ist der
betragsmäßig größte errechnete Funktionswert von F .
- Zur Auswahl stehen vier verschiedene Ansatzfunktionen mit 5 bzw. 6 Koeffizienten.
- Polynomansatz mit Standardmonomen 1, x, x2, ..., x5
als Ansatzfunktionen. Wahlweise kann hier das anzugebende Intervall linear
auf [-1:1] tranformiert werden.
- Polynomansatz mit den Legendrepolynomen L0(x),...,L5(x)
als Ansatzfunktionen. Diese Polynome lauten
L0(x) = 1, L1(x) = x,
L2(x) = ½(3x2-1),...
- Trigonometrischer Ansatz mit den Ansatzfunktionen 1, sin(pi·x),
cos(pi·x), sin(2·pi·x), cos(2·pi·x).
- Exponentialansatz mit den Ansatzfunktionen 1,e-x,e-1.1 x,
e-4 x,e-10 x.
- Die exakten Koeffizienten zu dem gewählten Ansatz. Eine Trennung
der Zahlen kann durch Leerzeichen bzw. Kommata erfolgen.
Erlaubt sind die Zahldarstellungen der Programmiersprache FORTRAN.
- Das Intervall [a,b], in dem die "Meßpunkte" bestimmt werden sollen.
- Die Anzahl der zu bestimmenden "Meßpunkte" (N <= 1000).
- Maximaler Fehlerlevel (0 <= errlev <= 1), mit dem eine Punktauswertung der
Ansatzfunktion gestört werden soll, um einen "Meßpunkt" zu erhalten.
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Die Ausgaben |
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- Wurde eine eigene Matrix mit rechter Seite eingegeben, dann nur der
Lösungsvektor x und die Norm des Residuums.
- Andernfalls:
- Die vorgegebenen Koeffizienten p0,...,pn.
- Die mit dem QR-Verfahren errechneten Koeffizienten.
- Die mit den Normalgleichungen bestimmten Koeffizienten.
- Eine Graphik, die die "Meßpunkte" und die Ansatzfunktion mit
den Koeffizienten aus der QR-Zerlegung wiedergibt.
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Fragen ?! |
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- Was bedeuten große Abweichungen zu den Ausgangskoeffizienten für
die Sensitivität der linearen Ausgleichsrechnung ?
- Wann gibt es Unterschiede zwischen den Resultaten mit dem QR-Verfahren und
den Normalgleichungen und warum?
- Welche Rolle spielt die Transformation auf [-1,1] im Falle des
Polynomansatzes ?
- Wie unterscheiden sich die Polynomansätze mit den Standardmonomen und den
Legendrepolynomen ?
- Welche Rolle spielt die Lage des Intervalles [a,b] und warum ?
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